Waldarbeiter im Wald, 1927

Sammlung Familie Waßmer

Im Wald stellen sich neben einer Holzbeige Waldarbeiter für ein Gruppenfoto auf. Sie halten ihre Werkzeuge in die Kamera. Auf das Sägeblatt der einen Säge wurden mit weißer Farbe die Worte geschrieben: »Holzhauerrotte Lanz, Frei & Isele 1927«.

Wer erkennt die Männer?

Standort des Fotografen: ???

Verkleidetes Kind mit Narrenbaum, Fasnacht 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Narrenbaum liegt quer auf dem unteren Rathausplatz und wartet darauf, gleich vor dem Café »Fuß« aufgestellt zu werden. Daneben posiert ein kleiner Fasnachtsnarr: Doris Bader (geb. 1962) hat sich als Kaminfeger verkleidet. Bis sie sich bei den 20-Jährigen einreiht, werden allerdings noch 16 Jahre vergehen, denn erst 1982 wird sie beim Aufstellen des Narrenbaums selbst beteiligt sein.

Standort des Fotografen: 47.883828, 8.343711

Blick vom Kirchturm auf den Pfarrweg in Richtung Reichberg, ca. 1958-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wieder ist ein Fotograf auf den Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael gestiegen, um aus luftiger Höhe in alle Himmelsrichtungen zu fotografieren. Auf diesem Foto fällt der Blick auf das 1949 erbaute Haus Gwinner (Seppenhofer Str. 2), in dem der Dentist und Zahnarzt Paul Gwinner seine Praxis betreibt. Dahinter sind die Häuser Heiler (Pfarrweg 1) und Fieger (Pfarrweg 2) zu sehen. Die Straße heißt freilich noch nicht so, denn der Neubau des katholischen Pfarrhauses (Pfarrweg 3) ist noch nicht erbaut. Noch werden die beiden Häuser der Seppenhofer Straße zugeordnet.

Gut zu erkennen ist von hier oben auch, dass vor dem Bahnbau 1901 der Pfarrweg in die Göschweiler Straße überging. Jenseits der Bahnlinie stehen die Häuser in der Bonndorfer Straße. Doch eine rege Bautätigkeit in diesem Gebiet hat bereits eingesetzt und die ersten Neubauten werden an der Göschweiler Straße und in der Conradin-Kreutzer-Straße errichtet.

Standort des Fotografen: 47.882626, 8.344051

Oberer Rathausplatz, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach dem Großbrand 1907 wurde der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) errichtet. Aber die anderen Gebäude auf dem Foto sind sehr viel älter. Der obere Rathausplatz hat weitestgehend sein früheres Aussehen bewahrt. Das Gebäude auf der linken Seite, in dem sich jetzt das Postamt befindet (Rathausplatz 2), war früher das Fürstenbergische Amtshaus. Die Gasthäuser »Ochsen« und »Löwen« auf der rechten Seite sind in ihrer ursprünglichen Bausubstanz noch erhalten. Bis zu seinem Abbruch 1819 stand das »Obere Tor« in der Durchfahrtsstraße und schloss den Stadtring in diese Richtung ab. Dass der obere Rathausplatz einst auch Marktplatz war, erinnert nur noch die Brunnenfigur der »Schnitterin«, die auf der Säule des Rathausbrunnens thront.

Standort des Fotografen: 47.883760, 8.344616

Blick von der Rötengasse in Richtung Alenberg, ca. 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Dass die Rötengasse zu recht als »Gasse« bezeichnet wird, zeigt dieses Foto. Vom Alenberg herunter führt sie – noch nicht begradigt und verbreitert – hinunter zur Maienlandstraße. Dort stehen an der Einmündung rechts das Haus des Schneidermeisters Hermann Ganter (Maienlandstr. 8) und links das Haus des praktischen Arztes Dr. med. Josef Fritz Merk (Maienlandstr. 10). Merk hatte es 1928 von der Witwe Barbara Schmitt geb. Schmid (1840-1928) geerbt.

Im Vordergrund springt ein kleiner Junge über die Straße: Martin Stöhr (geb. 1935) wohnt mit seiner Familie im Haus Rötengasse 4.

Standort des Fotografen: 47.885316, 8.341634

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 29. April 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Mit strahlenden Gesichtern treten die Kommunionkinder am Nachmittag des »Weißen Sonntages« zum Gruppenfoto an. Die Dankvesper in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist vorüber und die Kinder stellen sich auf den Stufen vor dem Hochaltar auf. Die Mädchen in ihren weißen Kleidern stehen in den ersten drei Reihen, die Jungs in ihren schwarzen Anzügen in den letzten drei.

1.Reihe, v.l.n.r.: Gabi Kuntz, Regina Maria Hasenfratz, Ilse Schmid, Lucia Walz, Luzia Siebler, Marietta Wehrle, Christel Fehrenbach, Manuela Hopp, Eva Eggert
2.Reihe, v.l.n.r.: Barbara Bernauer, Karin Sibold, Ulrike Heizmann, Beate Fritschi, Sabine Berger, Andrea Wörner, Iris Maier, Renate Hepting, Andrea Wölfle, Hannelore Egle (verh. Bhagavathula), Katharina Knödler, Doris Lasson, Ulrike Glunk
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Helge Wiek (2.v.l.), Wolfgang Hörig, Joachim Oschwald, Ralph Kaiser, Henry Fehrenbach, Thomas Laufer, Thomas Vogelbacher, Roland Radke, Fridolin Benz (Seppenhofen), Martin Scherer (1.v.r.)
4.Reihe, v.l.n.r.: Klaus Küßner (1.v.r.)
5.Reihe, v.l.n.r.: Robert Kaltenbrunner (Mitte), Johannes Laufer, Michael Riesterer

Zu sehen sind außerdem: Rainer Zepf, Axel Fehrenbach, Ralf Kaiser, Rainer Jonner

Standort des Fotografen: 47.882484, 8.344420

Frau mit Kinderwagen in der Alemannenstraße, 1965

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Es ist Frühling. Die strahlende Sonne und die Maiblüte locken zu einem Spaziergang nach draußen. Helga Küßner geb. Stöhr (geb. 1938) geht mit ihrem Sohn Armin Küßner durch die Alemannenstraße, einen Kinderwagen schiebend.

Über die Dächer der Alenbergstraße schweift der Blick hinüber zum neuen »Benz-Bau« (Ringstr. 8) und den Häusern in der Bahnhofstraße und der Rötenbacher Straße. Die »Breite« und der Reichberg in der Ferne sind noch unbebaut.

Standort des Fotografen: 47.885517, 8.344732

Brautpaar Willi Eggert und Emma Klaus in der Festhallenstraße, 31. Mai 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Klaus Eggert zur Verfügung.

Der Elektroingenieur Friedrich Wilhelm (»Willi«) Eggert (1912-?) und Emma Klaus (1918-1950) heiraten am 31. Mai 1943. Sie stehen neben dem Haus Selb (Obere Hauptstr. 12), an der Einmündung der Festhallenstraße in die Obere Hauptstraße. Vermutlich findet die Hochzeitsfeier im Gasthaus »Linde« statt. Zwei Kinder stehen schräg hinter dem frischvermählten Ehepaar und halten stolz die Schleppe der Braut.

Willi Eggert (1912-?) ist der Sohn des verstorbenen Schrankenwärters Konrad Eggert (1870-1942) und dessen Ehefrau Theodora geb. Frei (1877-1964). Er ist später Direktor des Fürstlich Fürstenbergischen Elektrizitätswerkes in Donaueschingen.

Emma Eggert geb. Klaus (1918-1950), die gebürtig aus Engen stammt, ist die neun Jahre jüngere Schwester von Josefine Benitz geb. Klaus. Sie arbeitet als Kontoristin in der Weinhandlung Hogg / Benitz. Im Alter von nur 32 Jahren stirbt sie am 15. März 1950 im Diakonissen-Krankenhaus in Freiburg. Vier Tage später wird sie auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Standort des Fotografen: 47.884310, 8.347093

Blick in den Schulweg zur Festhalle und Schule, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch ist der Kindergarten im Schulweg nicht gebaut. Zu beiden Seiten des schmalen Weges erstrecken sich Gärten. Am Ende des geht es bergauf zur ab 1923 gebauten Festhalle und Volksschule. Daneben steht die evangelische Kirche, deren Grundstein am 19. Juli 1953 gelegt und am Himmelfahrtstag 1954 eingeweiht wurde.

Im Vordergrund links ist ein Maschendrahtzaun zu sehen. Auf älteren Fotos handelt sich um noch um einen Staketenzaun. In dem Garten steht seit Jahrzehnten ein hölzerner Pavillon.

Standort des Fotografen: 47.883495, 8.345778

Rückseite des Hauses Sibold in der Bittengasse, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Während die Vorderfassaden der Häuser in der Kirchstraße häufiger fotografiert werden, sind ihre Rückseiten, die zur Bittengasse reichen, kein häufiges Fotomotiv. Das Haus von Adolf Sibold (Kirchstr. 19) ist noch immer ein landwirtschaftliches Anwesen, wie am Scheunentor, aber vor allem an den Misthaufen zu erkennen ist. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist vor dem Farrenstall ein Heuwagen geparkt. Wäsche ist am ersten und zweiten Stockwerk zum Trocknen aufgehängt. Offenbar hält man die Rückseite für weniger vorzeigbar.

Das Nachbarhaus von Sattlermeister Karl Koch (Kirchstr. 21) wird nicht landwirtschaftlich genutzt. Eine Garage ist zur Bittengasse hin angebaut. Ihr Dach dient zugleich als Terrasse. Der Blick endet bei der katholische Pfarrkirche St. Michael, die seit jeher außerhalb des Altstadtrings steht. Ihr Kirchturm wird 1961 verputzt, hier ist noch das Mauerwerk zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883007, 8.345095

Martin Stöhr anlässlich seiner Schulentlassung, 1949

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Nein, Martin Stöhr (geb. 1935) läuft nicht alle Tage im Anzug und mit Krawatte herum. Aber heute ist ein besonderer Tag, denn der 14-Jährige ist aus der Volksschule entlassen worden.

Familie Stöhr wohnt in einer Wohnung in der »alten Sonne«. Und Martin Stöhr lässt sich deshalb gleich nebenan vor dem Obst- und Gemüseladen von Monika Wehrle am Rathausplatz fotografieren. Früher war der Platz der Schulhof, damals, als sich im Rathaus auch noch das Schulhaus befand. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Martin Stöhr besuchte die Volksschule bereits im Schulhaus an der »Hasle«.

Standort des Fotografen: 47.883647, 8.344564

Schrankenwärter Konrad Eggert am Bahnübergang, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Klaus Eggert zur Verfügung.

Konrad Eggert (1870-1942) ist seit der Eröffnung der Bahnlinie 1901 im Dienst. Er ist Schrankenwärter am Bahnübergang in der Seppenhofer Straße. 41 Jahre lang erfüllt er diesen Dienst pflichtbewusst.

Geboren wurde er am 10. November 1870 in Reiselfingen. Am 3. September 1901 heiratete er Theodora geb. Frei (1877-1964), die aus Bachheim stammte. Gemeinsam bekam das Paar zwei Kinder. Familie Eggert wohnt in dem kleinen Schrankenwärterhäuschen (Seppenhofer Str. 20). Konrad Eggert stirbt am 19. September 1942 im Alter von 71 Jahren. Seine Witwe verbringt ihren Lebensabend bei ihrer Schwägerin in Kirchzarten.

Standort des Fotografen: 47.880452, 8.345762