2 Fotos: 20-Jährige im Gasthaus »Sonne«, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner und Rita Willmann zur Verfügung.

Feucht-fröhlich geht es zu, als die 20-Jährigen des Jahrgangs 1938/39 im Gasthaus »Sonne« zusammenkommen. Die Decke ist geschmückt und hängt voller Girlanden. Mit Weingläsern wird dem Fotografen zugeprostet. Für Musik ist gesorgt. Noch kommt sie nicht vom Band, sondern es wird selbst musiziert, wie der Akkordeonspieler hinten rechts zeigt. Es ist Ernst Wehrle (1924-?) aus Dittishausen, der später als Schneider bei Straetkers arbeitet.

1.Reihe, kniend/hockend, v.l.n.r.: Ferdinand Bernauer, Hanspeter Fehrenbach, ???, Lore Selb, Josef Meier, Carola Laule (verh. Scherer), Franz Vogelbacher (1938-2013)

2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Inge Hepting (verh. Mayer), ???, Ottilie Fellner, Brunhilde Zahn (1939-1975, mit Hut), Rosemarie Braun, Helga Stöhr (verh. Küßner), Adolfine Heizmann

3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Franz Braun (1937-2021), Ferdinand Schultheiß, Margarete Beha (verh. Marx), ???, Brunhild Bader (verh. Stockmar, 1938-2006), ???, Sabine Strobel (verh. Hornstein), Horst Gauger, Johann Fritsche, ???, ???, Ernst Wehrle (mit Akkordeon), Dieter Gauger

Standort des Fotografen: 47.882978, 8.343799

Haus Weiss in der Vorstadtstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Das Anfang der 1820er Jahre erbaute Haus in der Vorstadtstraße war ursprünglich einstöckig. Erst später kam der zweistöckige Anbau hinzu. 1918 kauft es der Steinmetzmeister Karl Häusle (1878-1956). Gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria geb. Schultheiß (1883-1966), die Hebamme ist, und den drei Töchtern lebt er in dem kleinen Häuschen. Nach seinem Tod 1956 übernehmen die Tochter Else Weiss geb. Häusle (1911-?) und ihr Ehemann Josef Weiss (1913-?) das Haus. Auch die Steinmetzwerkstatt wird in zweiter Generation fortgeführt. An das Haus baut das Ehepaar Weiss eine Autogarage an.

Das an die Garage grenzende Nachbarhaus (Vorstadtstr. 10) gehört dem Landwirt Johann Beha (1907-1991) und dessen Ehefrau Katharina Beha geb. Vogelbacher (1908-1979).

Standort des Fotografen: 47.884683, 8.346410

Haus Mestag in der Vorstadtstraße, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Egon Bader zur Verfügung.

Als »einstöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller« wird das kleine, neu erbaute Haus in der Vorstadtstraße im Feuerversicherungsbuch 1909 genannt. Viele Jahre war es im Besitz der Familie Selb. 1922 erbte es der Uhrmachermeister Friedrich Wilhelm Selb. 1970 ging es dann an Franz Bader sowie Michael Mestag und Elke Mestag geb. Wiek. Äußerlich hat es sich in all den Jahren kaum verändert.

Standort des Fotografen: 47.884688, 8.346271

Kinder mit Kälbchen im Stall, ca. 1960-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Weißenfels zur Verfügung.

Ist es nicht süß, das kleine Kälbchen?! Im Nu verbreitet sich die Neuigkeit in der Nachbarschaft und das kleine Kälbchen avanciert rasch zum Kinderliebling. Kinder kommen im Stall vorbei, um das kleine Viech zu sehen. Im Hintergrund rechts steht Ursula Mayer (verh. Weißenfels) und lächelt in die Kamera.

Wer weiß, in welchem Stall das Foto aufgenommen wurde?

Standort des Fotografen: Unbekannt.

Emma Limb mit Hund vor ihrem Elternhaus, ca. 1932

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Vor dem Haus von Schreinermeister August Limb (Rötenbacher Str. 6) steht eine junge Frau. Es ist die Tochter Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005). Ein Schäferhund sitzt zu ihren Füßen und spitzt seine Ohren.

Am linken Bildrand ist vor dem Fenster vermutlich ein Einkochkessel zu sehen. Auf der Fensterbank dahinter sind diverse Flaschen mit Gummikappen zu erkennen. Vermutlich wird bei Limbs gerade Saft eingekocht.

Standort des Fotografen: 47.882184, 8.341713

Blumenteppich in der Oberen Hauptstraße, Fronleichnam 1963

Dieses Fotos stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

1963 wird Fronleichnam am Donnerstag, den 13. Juni gefeiert. Traditionell ist neben dem Gasthaus »Linde« einer der Stationenaltäre aufgebaut. Vor dem Altar ist in diesem Jahr aber ein besonders aufwändig gestalteter Blumenteppich gelegt. Denn Löffingen steht schon ganz im Zeichen des bevorstehenden 100-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr, das vom 15. bis 17. Juni 1963 mit einem mehrtägigen Fest gefeiert wird.

Der Blumenteppich zeigt die Häuser des unteren Rathausplatzes mit dem Mailänder Tor und dem Rathaus. Um die Häuser herum schlagen lodernde Flammen empor. Über den Häusern reitet ein Mann auf einem Pferd, der einen Löscheimer ausschüttet. Es ist der Heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehr. »Gott schütze unsere Stadt« steht daneben in großen Buchstaben.

Standort des Fotografen: 47.884315, 8.346854

Fuhrwerk mit Kindern in der Rötengasse, ca. 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ein Fuhrwerk mit Stieren steht in der Rötengasse vor dem Haus Wider (Rötengasse 4) und dem Haus Egle (Rötengasse 6). Fritz Egle (1929-2017) streichelt den einen Stier und hält gleichzeitig die kleine Gerda Stöhr (geb. 1941) auf seinem Arm. Das andere Mädchen ist deren ältere Schwester Helga Stöhr (geb. 1938). Die Straße ist noch nicht asphaltiert, sondern nur mit Schotter befestigt.

Im Hintergrund ist eine Güllepumpe zu erkennen. Es wird nämlich gerade das Güllefass aufgefüllt. Man sieht das Rohr der Pumpe und den Zulauf ins Fass. Fritz Egle beruhigt vermutlich den Stier, damit dieser nicht losläuft.

Standort des Fotografen: 47.885348, 8.341713

Haus Weiss in der Vorstadtstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Mock-Weiss zur Verfügung.

Noch liegen Schneereste in der Vorstadtstraße. Aber im Garten von Familie Weiss, der am Sonnenhang liegt, ist er schon fast ganz weggetaut. Das Foto wird von dem kleinen Fußweg aus aufgenommen, der zum Friedhof hinaufführt. Das Haus gehört dem Steinmetzmeister Josef Weiss und seiner Ehefrau Else Weiss geb. Häusle, deren Elternhaus es ist.

Am rechten Bildrand ist die Rückseite des Gasthauses »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884766, 8.346340

Vorbereitung der Fronleichnamsprozession in der Vorstadtstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Vorbereitungen zur Fronleichnamsprozession laufen auf Hochtouren. Viele helfende Hände sind gefragt, um in der Vorstadtstraße den Blumenteppich zu legen, über den nachher bei der Prozession der Stadtpfarrer mit der Monstranz schreiten wird. Schon vor dem Morgengrauen zog man auf die umliegenden Wiesen und sammelte Blumenblüten. Nach Farben sortiert werden sie nun in Körbchen herbeigebracht und zu einem bunten Teppich zusammengelegt.

Auf dem Foto sind die Familien Geisinger und Heizmann zu sehen, die gerade Hand anlegen. Die junge Frau, die links in der Hocke sitzt, ist Rose Heizmann (verh. Gauger, geb. 1936). Hinter ihr beugt sich ihre Mutter, Maria Heizmann (1904-?) hinunter. Gegenüber kniet Olga Geisinger (1919-?). Der junge Mann rechts im grauen Anzug ist ein Gastarbeiter aus Italien, der bei Familie Heizmann ein Zimmer gemietet hat.

Das Scheunentor rechts im Hintergrund gehört zum Haus Wölfle (Vorstadtstr. 15).

Standort des Fotografen: 47.884721, 8.347582

Kommunionkind Hedwig Egle mit Familie, 1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Es ist der 12. April 1942. Hedwig Egle (1932-2020) feiert ihre erste heilige Kommunion. Im weißen Kommunionkleid, mit der Kerze in der rechten und ihrem Gebetbuch in der linken Hand, steht sie vor der Haustür ihres Elternhauses (Rötengasse 6). Hinter ihr stehen ihre Schwester Maria Egle (1925-2008) und ihr Bruder Fritz Egle (1929-2017).

Dass ihr zwei Jahre zuvor verstorbener Vater Karl Egle (1885-1940) Maurermeister war, lässt sich an den Steinplatten erahnen, die links an der Hausmauer gelagert sind.

Standort des Fotografen: 47.885364, 8.341427

Hausschlachtung eines Schweines in der Rötengasse, ca. 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Das Foto wird vermutlich kurz vor dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen. Denn während des Krieges sind Lebensmittel rationiert und nur über Bezugsscheine (Lebensmittelkarten) erhältlich. Gerne greift man daher auf die Möglichkeit der Hausschlachtung zurück, um den eigenen Haushalt mit Fleisch und Wurst zu versorgen. »Schwarzschlachten« ist strengstens verboten, denn natürlich wird das geschlachtete Fleisch auf die zustehenden Rationen angerechnet.

Familie Egle in der Rötengasse ist gerade dabei, ein Schwein zu schlachten. Das Scheunentor ihres Anwesens ist weit geöffnet. Alfred Egle (1920-2001) und Erwin Egle (1915-1948) stehen mit dem Tier am Zuber. Im Hintergrund steht Fritz Egle (1929-2017). Mit deutlichem Abstand beobachtet am rechten Bildrand die 7-jährige Hedwig Egle (1932-2020) das blutige Schauspiel.

Erwin Egle stirbt 1948 im Alter von 33 Jahren in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Alfred Egle kehrt wohlbehalten aus dem Krieg in die Heimat zurück.

Standort des Fotografen: 47.885325, 8.341479

Fronleichnamsaltar beim Gasthaus »Linde«, 1963

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

An Fronleichnam ist neben dem Gasthaus »zur Linde« einer der Stationenaltäre aufgebaut. Auf dem Altarbild ist Jesus dargestellt, der sein brennendes Herz zeigt. Vor dem Altar ist ein Blumenteppich gelegt. Zu erkennen sind die Häuser des unteren Rathausplatzes mit dem Mailänder Tor und dem Rathaus. Um die Häuser züngeln Flammen. Darüber reitet ein Mann auf einem Pferd, der einen Löscheimer über dem Feuer ausschüttet. Es ist der Heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehr. »Gott schütze unsere Stadt« steht daneben in großen Buchstaben.

Bei der Prozession wird der Pfarrer mit der Monstranz über den Blumenteppich zum Altar schreiten und den sakramentalen Segen in alle Himmelsrichtungen, über den Ort und die Flur erteilen. 

Standort des Fotografen: 47.884366, 8.347157