Kommunionkinder des Jahrgangs 1960/61 vor dem Hochaltar, 1970

 

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erika Fritsche und Angelika Grießer-Seemann zur Verfügung.

30 Mädchen in weißen Kleidern und 15 Jungs in schwarzen Anzügen stehen vor dem Hochaltar in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Es ist der Jahrgang 1960/61, der hier versammelt ist. Es ist ein aufregender Tag, denn sie haben soeben zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. Und zu Hause warten die Geschenke zum Auspacken!

1.Reihe, v.r.: Renate Sibold, Gudrun Fuß, Katharina Leber, Erika Duttlinger, Elisabeth Fritsche, Sabine Prokisch, Angelika Grießer, Petra Zepf, Marianne Fehrenbach, Barbara Obergfell, Margareta Wolber, Christa Wolber, Gerda Guth

2. Reihe, v.r.: Monika Huber, Roswitha Wagenhaus, Heidi Schmid, Claudia Beha, Regina Schuler, Andrea Vogt, Vera Walz, Christa Egle, Patricia Baumgart, Angela Benz, Ulrike Großhans, Silvia Neumann, Silvia Sibold, Regina Adrion

3. Reihe, v.r.: Andrea Benz, Brigitte Hopp, Rainer Laule, Thomas Maier, Andreas Krieg, Rolf Göhringer, Franz Benz, Peter Hörig, Josef Zumstein, Georg Beha, Barbara Vogt

4. Reihe, v.r.: Thomas Rebholz, Willi Link, Helmut Münzer, Helmut Winkler, Reinhold Spang, Heiner Käfer, Michael Binder

Standort des Fotografen: 47.882512, 8.344497

Bombenschaden an der Pfarrkirche St. Michael, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.

Am 22. Februar 1945 werfen alliierte Flugzeuge über einhundert Bomben über dem Städtchen ab. Im Visier der Bomber ist das Bahngelände mit dem angrenzenden Sägewerk Josef Benz AG. Durch die entstehende Druckwelle werden weitere Häuser beschädigt und zahlreiche Dächer abgedeckt. Auch die Pfarrkirche St. Michael wird in Mitleidenschaft gezogen: Das Dach wird teilweise abgedeckt und Fensterscheiben gehen zu Bruch.

Das Foto wird von der Bittengasse aufgenommen. Der Farrenstall geht beim Fliegerangriff am 23. Februar 1945 in Flammen auf.

Standort des Fotografen: 47.882891, 8.344889

Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Michael, ca. 1950-1960

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

Vor dem Marienaltar der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist die Weihnachtskrippe aufgebaut. Unterhalb der Häuser der Stadt Bethlehem ist der Stall zu sehen. Maria und Josef stehen um die Krippe, in der das Jesuskind liegt. Hirten mit ihren Schafen nähern sich zur Anbetung. Im Hintergrund ist eine Landschaft gemalt, am Nachthimmel strahlt der Stern von Bethlehem. Das Gemälde und auch die Krippe sind durch kleine Glühbirnen eingerahmt, die sie Szenerie beleuchten.

Standort des Fotografen: 47.882619, 8.344425

Renovierung des Kirchturms, 1961

 

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der 51 Meter hohe Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist eingerüstet, da er renoviert wird. Der Zimmermann Ulrich Fehrenbach (geb. 1935) steht auf dem Gerüst und lässt den Blick schweifen. So einen Rundblick hat man schließlich nicht alle Tage. Hinter ihm ragt der Turmhelm mit dem Kreuz in die Höhe. Im Zuge der Reovierungsarbeiten wird der Kirchturm verputzt und gestrichen. Bis dahin war das Mauerwerk zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.882614, 8.344047

Gedenkstein für Stadtpfarrer und Dekan Markus Bosch, 2009

Sammlung Familie Waßmer

Der verwitterte Gedenkstein am östlichen Chor der katholischen Pfarrkirche St. Michael erinnert an die Baugeschichte des Gotteshauses. Darauf steht geschrieben: »ANNO 1713 /  IST ALLHIESIGER CHOR / 1715 / DIE KIRCHE GEBAUET / UNT DEN 25 WE / INMONAT GEWEIH / ET DER THURN ABER / 1721 / ERHOEHET WORTEN / ALLES UNTER MARX / BOSH PFARRERN UNT / DES VILLINGEN CAP / TULS CAMERERN«.

Stadtpfarrer Markus Bosch, der auch Kämmerer und Dekan des Kapitels Villingen war, wirkte von 1701 bis zu seinem Tod am 31. Dezember 1742 in Löffingen. Er entschloss sich, die Pfarrkiche umzubauen und zu vergrößern. Dazu wurde der Chor verlängert und der Kircheninnenraum barockisiert. Das ehemalige Kirchenschiff konnte nicht nach Westen erweitert werden, weil das Gelände direkt anstoßend an den Westgiebel dem »Adler«-Wirt gehörte. So konnte die umgebaute Kirche wie vorher nur durch die Nebeneingänge betreten werden. Am 25. Oktober 1715 konnte die Kirche mit vier Altären und die angebaute Muttergotteskapelle mit drei Altären durch den Konstanzer Weihbischof geweiht werden. 1721 ließ Pfarrer Bosch dann den Kirchturm, der sich am Standort der heutigen Sakristei befand,  erhöhen und mit einem barocken Turmhelm krönen. Nach 42-jährigem Wirken starb Bosch 1742 im Alter von 69 Jahren.

Der heutige Haupteingang der Kirche konnte erst angelegt werden, als der »Adler«-Wirt Johann Georg Lutz sein Gartengrundstück 1855 für 2.000 Gulden verkaufte. Daraufhin wurde der heutige Kirchturm an der Westseite neu erbaut und der Durchgang unter dem Turm diente fortan als Haupteingang.

Standort des Fotografen: 47.882652, 8.344490

Blick von der »Hasle« in Richtung Städtchen, 1918

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Auf dem Weg durch die »Hasle« nach Seppenhofen blickt der Fotograf zurück in Richtung Städtchen. Friedlich liegt es da. Kaum vorstellbar, dass in den zurückliegenden vier Jahren der Erste Weltkrieg tobte und etwa 17 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Auch 43 Einwohner aus Löffingen fielen auf den Schlachtfeldern, gingen in den Lazaretten zugrunde oder erlagen zu Hause ihren Kriegsverletzungen.  Sie hinterließen Witwen und Halbwaisen.

Der idyllische Blick wird eingerahmt von den Nadelbäumen, die allerdings auch viele Gebäude zumindest teilweise verdecken. Die katholische Pfarrkirche St. Michael sticht heraus. Das Rathaustürmchen und auch die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz am Horizont sind hingegen erst auf den zweiten Blick zu entdecken. Im Bildvordergrund ist der Bahndamm der 1901 eröffneten Bahnlinie zu sehen, ein Zeichen des Fortschritts, weshalb vermutlich auch diese Perspektive gewählt wurde. In der Seppenhofer Straße stehen nur wenige Häuser: Das Haus Schreiber (Seppenhofer Str. 19) wird beispielsweise erst nach dem Großbrand 1921 erbaut und fehlt daher noch auf diesem Foto. Rechts neben der katholischen Pfarrkirche sind die Rückseiten der Häuser in der Hafnergasse (Kirchstraße) zu erkennen, die beim Brand 1929 eingeäschert werden. Auch der alte Farrenstall, der bei den Fliegerangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstört wird, ist zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.877944, 8.350162

Blick von der »Hasle« auf das Städtchen, Gemälde, 1937

Gemälde von Karl Ehret
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

Der Gewerbeschullehrer Karl Ehret malt 1937 diese Gesamtansicht des Städtchens. Er wählt eine Perspektive, die sich ihm vom Rande der »Hasle«, von der Anhöhe neben der neu eingeweihten »Adolf-Hitler-Schule« bietet. Der Blick schweift über die »Linden-Wiese« hinüber zum Altstadtring, aus dem das Rathaustürmchen herausragt. Vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist der Farrenstall und das Schlachthaus zu erkennen. Im Hintergrund ragt der Schornstein der Holzindustriewerke Josef Benz AG in den Himmel. Hoch oben ist auf einem frei schwebenden Schriftband zu lesen: »Die Stadt Löffingen in der Baar im Jahr 1937«.

Vermutlich war das Gemälde für das im Dezember 1935 eröffnete Heimatmuseum bestimmt, das Karl Ehret geschaffen hatte. Der Blick, den Ehret malte, entsprach weitgehend der Ansicht auf dem Ölgemälde von Martin Menrad aus dem Jahr 1680. Offenbar sollten die beiden Ansichten gegenüber gestellt werden.

Standort des Malers: 47.883361, 8.348644

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1925

Verlag Huber & Comp. G.m.b.H., Achern / Sammlung Familie Waßmer

Einen »Gruß aus Löffingen« übermittelt diese Ansichtskarte aus der Mitte der 1920er Jahre.  Noch sind Farbaufnahmen eine Rarität, sie werden erst ab den 1930er Jahren kommerziell genutzt und finden erst dann rasche Verbreitung. In den 1920er Jahren werden Ansichtskarte noch manuell coloriert, so auch bei dieser schwarz-weiß Aufnahme des Städtchens.

Sehr naturalistisch mutet das Ergebnis nicht an. Offenbar standen bei dem Verfahren nur drei Farben zur Verfügung: Ein saftiges Grün für die Wiese in der Bildmitte, ein türkisenes Blau, das sowohl für die Wiese im Vordergrund als auch für einzelne Dächer und die Fassaden des katholischen Pfarrhauses und des Gasthauses »Linde« verwendet wurde, und schließlich ein Magentarot, mit dem die meisten Dächer des Städtchens eingefärbt wurden.

Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Die Göschweiler Straße mit ihrer Baumallee teilt die türkisene von der grünen Wiese. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Zwei einsame Holzschopfs sind die einzige Bebauung.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Erinnerungsblatt von Eugen Fehrenbach zur Erstkommunion, 30. März 1913

Dieses Dokument stellte uns dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Zum »Andenken an die erste hl. Kommunion« erhielt der 11-jährige Eugen Fehrenbach dieses Erinnerungsblatt. Es ist illustriert mit einer Bibelszene, als Jesus von Nazareth das letzte Abendmahl mit seinen Aposteln feiert. Eugen Fehrenbach, Jahrgang 1901, feierte seine Erstkommunion am 30. März 1913. Die Eucharistie und auch dieses Erinnerungsblatt empfing er aus den Händen von Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der nur vier Jahre in Löffingen wirkte.

Kommunionkinder der Jahrgänge 1900/1902 vor der Kirche, 30. März 1913

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Jungen und Mädchen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.

49 Erstkommunionkanten sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Josef Sibold (*1901), 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 Karl Bader (*1902), 13 ???, 14 Konrad Sibold (1900-1979)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Eugen Fehrenbach (*1901), 2 August Zepf (*1900), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Karl Beha (*1901)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Fritz Seilnacht (1901-?), 7 ???, 8 ???, 9 ???
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Franz Bader (1901-1986)

Standort des Fotografen: 47.882787, 8.344624

Kommunionkinder der Jahrgänge 1900/1902 vor der Kirche, 30. März 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Mädchen und Jungen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.

46 Erstkommunikantinnen sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.

1. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 8: Franziska Bieler (*1900, verh. Fehrenbach), Nr. 9: Klara Bieler (*1900), Nr. 11: ??? Kaufmann.
2. Reihe, v.l.n.r.:
3. Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Nr. 4: Leopoldine Geisinger (1901-1989)
4. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 10: Anna Hepting (*1900, verh. Ganter), Lehrer Eugen Steidlinger
5.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.882787, 8.344624

Innenraum der Pfarrkirche St. Michael, 2009

Sammlung Familie Waßmer

Seit der letzten Innenrenovation Mitte der 1990er Jahre präsentiert sich die katholische Pfarrkirche St. Michael wie auf diesem Foto. Die Veränderungen im Kirchenraum gegenüber älteren Ansichten waren infolge der Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils notwendig geworden: Die Kanzel wurde entfernt und durch einen Ambo ersetzt, ein Zelebrationsaltar wurde geschaffen, damit die Messe nicht mehr am Hochaltar mit dem Rücken zur Gemeinde gefeiert werden musste.

Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013), der 22 Jahre in Löffingen wirkte, war nicht nur Seelsorger, sondern auch ein begeisterter Bauherr.  Von 1993 bis 1996 erfolgte die Innenrenovation. Dabei wurde auch ein neuer Zelebrationsalter und ein neuer Ambo geschaffen: Der Altar verweist auf den brennenden Dornbusch. Auf seiner Vorderseite ist der hebräische Schriftzug »Jahwe« und auf der Rückseite die lateinische Insignie »JHS« zu lesen. Der Ambo zeigt die Symbole der vier Evangelisten als Halbreliefs. Der Adler steht für Matthäus, der Stier für Markus, der Löwe für Lukas, der Mensch für Johannes. Der neue Altar und Ambo fügen sich auf gelungene Art und Weise in das barocke Gesamtensemble ein.

Standort des Fotografen: 47.882588, 8.344173

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