»Baaremer Quartett« vor dem Schuleingang, ca. 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Endlich ist die Volksschule an der »Hasle« fertiggestellt, die Wand verputzt und frisch gestrichen. Die Mitglieder des »Baaremer Quartett« stellen sich vor dem Schuleingang für ein Gruppenfoto auf. Reizvoll als Hintergrund scheint ihnen wohl der Rundbogen zu sein, der das Foto mit den vier Männern einrahmt. Sie treten in den 1930er Jahren als Sänger-Quartett auf und sind weit über die Grenzen Löffingens hinaus bekannt. 1939 löst sich das Quartett auf.

V.l.n.r.: Albert Benitz (1905-1996), Hermann Ganter (1895-1957), Julius Limb (1883-1968), Fritz Seilnacht (1901-1987)

Standort des Fotografen: 47.882382, 8.347722

Else Ganter vor dem Friseursalon Limb, ca. 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Vor dem Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) steht eine junge Frau, die Hände in ihren Manteltaschen. Es ist Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011), eine Klassenkameradin der Limb-Tochter Gertrud (verh. Geisinger, 1923-2011).

Im Hintergrund ist der Eingang zum Friseursalon und Drogeriegeschäft von Julius Limb zu sehen. Auf dem Werbeschild steht: »Elektro-Artikel«, »Schwach- und Starkstrom« sowie »Drogen«, »Arzneimittel«.

Standort des Fotografen: 47.883467, 8.343782

Blick von der »Breiten« auf das Städtchen, 1936

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Diese Ansichtskarte wird am 2. Mai 1936 auf dem Postamt in Löffingen aufgegeben und nach Badenweiler versandt. Darauf zu sehen ist eine Gesamtansicht des Städtchens, die vom Gewann »Breiten« aus aufgenommen wird.

Der Blick ist so gewählt, dass neben der katholischen Pfarrkirche St. Michael die Festhalle und Volksschule (Festhallenstr. 3-7) gut im Bild zu sehen ist. Denn der Gebäudekomplex an der »Hasle« ist der ganze Stolz der Einwohner, nachdem der 1923 begonnene Bau endlich fertiggestellt ist.

Im Vordergrund sind zwei neu erbaute Häuser in der Bonndorfer Straße zu sehen (Bonndorfer Str. 2 und 3). Die Häuser in der Seppenhofer Straße und im heutigen Pfarrweg sowie die beiden Barockhäuser in der Unteren Hauptstraße sind ebenfalls gut zu erkennen. Die gleichmäßigen Wolken am blauen Himmel sind vom Verlag A. Rebholz in das Bild hineinretuschiert.

Standort des Fotografen: 47.881350, 8.340162

Brautpaar Franz Bader und Erna Mutterer, 1933

Fotograf: Eugen Kugler, Beuron-Tuttlingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986) und Erna Mutterer (1908-1969) geben sich am 9. Februar 1933 das Ja-Wort. Der Bräutigam ist in der Oberen Hauptstraße aufgewachsen, die Braut stammt gebürtig aus Bärental. Geheiratet wird offenbar im Kloster Beuron.

Das frischvermählte Ehepaar wohnt zunächst im »alten Benzbau« (Untere Hauptstr. 9). 1938 kaufen die Baders dann das Haus Talstr. 1 und bauen das landwirtschaftliche Anwesen zu einem Wohnhaus um.

Standort des Fotografen: Beuron oder Tuttlingen

Narrengruppe »Spanischer Hof« vor dem Gasthaus »Gebert«, Fasnacht 1935

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser und Elke Moser zur Verfügung.

Das diesjährige Fasnachts-Motto lautet: »Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus«. Da darf natürlich das spanische bzw. kastilische Königshaus nicht fehlen, unternahm Kolumbus seine vier Entdeckungsreisen doch im Auftrag von König Ferdinand II. und Königin Isabella I. Die Narrengruppe auf dem Foto heißt denn auch »Spanischer Hof«. Doch statt vor einem Schloss stehen sie vor dem Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9).

Wer erkennt die Närrinnen und Narren?

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, König ???, Königin Alma Egle, ???, Franz Bader, Else Bader
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Hilde Schultheiß (verh. Schulz), Martha Brugger (verh. Trenkle), Josefa Roth (verh. Rappenegger), Maria Nägele, Elisabeth Schultheiß (verh. Würzburger), Else Häusle (verh. Weiß)
3.Reihe, v.l.n.r.: Hermine Rappenegger (verh. Schreiber), …, Rosalie Egle (verh. Konhäuser)

Standort des Fotografen: 47.884413, 8.346561

Johanna Fürst in Tracht am Brunnen in der Ringstraße, ca. 1950-1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Eine Frau lässt sich am Brunnen in der Ringstraße fotografieren. Es ist Johanna Fürst geb. Biethinger (1907-1955), die im Nachbarhaus im »Süßen Winkel« wohnt. Der Platz um den Laufbrunnen ist gepflastert, die Brunnensäule wird von einer Schale mit blühenden Blumen geschmückt. Der Giebel im Hintergrund gehört zum Haus Götz (Demetriusstr. 4). Ein kleines Gärtchen, eingefasst von einem hölzernen Lattenzaun, befindet sich davor. An der Fassade wächst ein Spalierbaum.

Standort des Fotografen: 47.884550, 8.344533

Vier Frauen in Tracht vor dem Haus Beha in der Vorstadtstraße, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Vor dem Haus Beha (Vorstadtstr. 5) stehen vier Frauen, die in Tracht gekleidet sind. Sie gehören verschiedenen Generationen an. Drei der Frauen sind Schwestern: Agathe Hepting geb. Bader (1865-1939), Josefa Fürst geb. Bader (1867-1952) und Luise Beha geb. Bader (1874-1958).

Die drei Frauen sind die Töchter des Landwirts Anton Bader (1832-1906) und dessen Ehefrau Maria Anna geb. Benz (1835-1900). Agathe Hepting ist die Witwe des 1932 verstorbenen Drechslers Rupert Hepting und wohnt in der Dittishauser Straße; Josefa Fürst ist mit dem Schmiedemeister Viktor Fürst (1862-1934) verheiratet und wohnt in der Demetriusstraße; Luise Beha mit dem Postschaffner Karl Beha und wohnt in dem Haus, vor dem sie steht.

V.l.n.r.: Josefa Fürst geb. Bader, Maria Maier geb. Beha, Agathe Hepting geb. Bader, Luise Beha geb. Bader

Im ersten Stock schaut Agathe Geisinger geb. Beha zum Fenster raus.

Links ist ein Spalierbaum zu erkennen, der seinen Schatten auf die Hausfassade wirft. Rechts ist ein großer Holzhaufen zu erkennen. Offenbar rückt die kalte Jahreszeit näher. Außerdem wird für den Herd in der Küche ohnehin das ganze Jahr über Brennholz benötigt.

Standort des Fotografen: 47.884725, 8.345793

Frau mit Kinderwagen in der Demetriusstraße, ca. 1931

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Vorbei am Haus Götz (Demetriusstr. 4) schiebt eine Frau einen Kinderwagen, in dem ein kleines Kind drin sitzt. Die Demetriusstraße ist noch nicht asphaltiert und das Kind wird sicherlich ordentlich durchgeschüttelt. Die Frau ist vermutlich Johanna Fürst geb. Biethinger (1907-1955). Das Kleinkind ist ihre Tochter Ursula Fürst (verh. Nobs, geb. 1930).

Im Hintergrund ist die Einmündung der Ringstraße mit dem Haus von Landwirt Gustav Egle (Ringstr. 1), dem Haus von Wagnermeister Andreas Maier (Ringstr. 2) und dem Haus von Landwirt Martin Mayer (Ringstr. 3) zu erkennen. Weiter den Alenberg hinauf thront das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9).

Standort des Fotografen: 47.884399, 8.344611

Narrengruppe vor dem Haus Wölfe in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elke Moser und Petra Nobs zur Verfügung.

In der Festschrift der »Laternenbrüder« anlässlich ihres 100. Jubiläums im Jahr 1989 ist dieses Foto abgedruckt und mit »1937 Fahrendes Volk« betitelt. Im Hintergrund ist das Haus des Landwirts Karl Wölfle (Obere Hauptstr. 23/25) zu sehen, das nach Großbrand 1921 außerhalb des Städtchens erbaut wurde.

Davor hat sich eine Narrengruppe mit ihrem Umzugswagen aufgestellt, um sich in den Narrenumzug am »Fasnet Mändig« einzureihen. Ein Pferd ist vor einen Planwagen gespannt. Außerdem führen die Narren mehrere Kinderwagen mit sich. Sie stellen das »fahrende Volk« dar und bedienen mit ihrer Verkleidung und ihrem Auftreten mehrere Stereotypen in Bezug auf Sinti und Roma, die in der NS-Zeit als »Zigeuner« verfolgt werden.

Standort des Fotografen: 47.885118, 8.350133

Narrengruppe vor dem Haus Bader in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Im »Schlempental« stellen sich die Narrengruppen mit ihren Wagen für den Umzug am »Fasnet Mändig« auf. Diese Gruppe, die vermutlich als steinzeitliche Jäger und Sammler kostümiert ist, lässt sich vor dem Haus Bader (Obere Hauptstr. 17) fotografieren. Ihr Wagen wird von zwei Pferden gezogen.

Die Narren und Närrinnen gehören vermutlich dem Turnerbund an. Zu sehen sind u.a. Rosa Adrion, Erna Bader (geb. Mutterer, 1908-1969), Albert Benitz und Rosa Henzler.

Das Motto der Fasnacht 1939 ist »die Heimat in grauer Vorzeit«, thematisiert werden »Sitten und Gebräuche, Leben und Treiben der Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Besiedlung des Landes durch die Kelten«.

Standort des Fotografen: 47.884854, 8.348870

Frau mit Kinderwagen vor dem Haus Fürst in der Demetriusstraße, ca. 1931

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Eine Frau schiebt stolz den Kinderwagen durch die Demetriusstraße. Im Hintergrund steht das Haus des Schmiedemeisters Otto Fürst (Demetriusstr. 5), das – zusammen mit den Nachbarhäusern – nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde. Im Erdgeschoss befindet sich die Schmiede.

Die Frau ist vermutlich Johanna Fürst geb. Biethinger (1907-1955). Das Kleinkind im Kinderwagen ist ihre Tochter Ursula Fürst (verh. Nobs, geb. 1930).

Standort des Fotografen: 47.884393, 8.344633

Narrenumzug in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Das diesjährige Fasnachtsmotto lautet: »Sagen und Märchen des deutschen Volkes«. Hier fährt gerade ein von Pferden gezogener Umzugswagen durch die Untere Hauptstraße, vorbei am Friseursalon Limb (Untere Hauptstr. 4) und der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6). Darauf thront eine Gruppe von sechs Frauen, die in weiße Gewänder gekleidet sind. Auch der Wagen ist weiß dekoriert und mit zwei Schwänen geschmückt. Gut möglich, dass der Wagen das Märchen »Die sechs Schwäne« der Gebrüder Grimm darstellt.

Wer erkennt die Frauen auf dem Wagen?
V.n.r.: Josefa Gebert (?), ???, ???

Standort des Fotografen: 47.883563, 8.343874