Kinderumzug in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Fasnet Zieschdig« steht Schwester Ediltrudis (1914-?) mit ihren Schützlingen in der Bahnhofstraße. Traditionell findet heute der Kinderumzug statt, der von der Bahnhofstraße zur Festhalle führt. In den Umzug reihen sich auch die Kindergartenkinder ein. Ganz vorne hat sich ein Brautpaar aufgestellt, daneben steht ein kleines »Hansele«, das die Hand von Schwester Ediltrudis umklammert.

Die Braut ist Pia Fehrenbach (verh. Kuttruff) und der Bräutigam ist Inge Streit. Dahinter steht Birgit Kuhlmann und im »Hanselehäs« ist Ulrike Rosenstiel zu sehen.

Im Hintergrund ist links der Fahrradunterstand zu sehen, der von einem Wellblechdach überspannt wird. An der Bahnhofs-Gaststätte hängt ein Werbeschild der Brauerei Link.

Standort des Fotografen: 47.883339, 8.342428

2 Fotos: Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 liegen große Teile des Städtchens in Trümmern. Der Fotograf verschafft sich vom Alenberg einen Blick auf die Trümmerstätte. Legt man die beiden Fotos nebeneinander, ergibt sich ein breites Panoramafoto. Am linken Bildrand ist das Rathaus und der Giebel des Postamtes (Rathausplatz 3) zu sehen. Beide Gebäude konnte die Feuerwehr retten und damit ein Übergreifen des Feuers auf weitere Straßenzüge verhindern. Das Foto zeigt aber, dass zahlreiche Gebäude am unteren Rathausplatz, in der Demetriusstraße, der Ringstraße und der Alenbergstraße vollkommen zerstört wurden.

Im einzelnen sind auf den Fotos die niedergebrannten Anwesen zu erkennen von Johann Riegger, Anton Brunner und Emil Fürst (am Rathausplatz), von Wilhelm Werne, Julius Heer, Anton Frei, Karl Schreiber, Peter Rombach, Ernst Ritter, Karl Wölfle und Emil Fürst (in der Demetriusstraße), von Alois Fritsche, Anton Kuster, Martin Mayer, Karl Diesberger, Andreas Maier, Heinrich Thoma und Katharina Mäder (in der Ringstraße) sowie von Leopold Geisinger und Julius Zürcher (in der Alenbergstraße). Insgesamt brannten 36 Anwesen ab und mehr als 200 Menschen wurden obdachlos.

Im Bildhintergrund ist der Bahnhof und das Sägewerk Benz sowie die Häuser der Rötenbacher Straße zu erkennen. Der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) ist noch nicht gebaut.

Standort des Fotografen: 47°53’06.5″N 8°20’42.3″E

Ankunft von Kurgästen am Bahnhof, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am 16. August 1957 kommt eine Gruppe Kurgäste am Bahnhof an. Ihr erster Eindruck vom Kurort ist nicht mehr die hölzerne Behelfsbaracke, sondern der moderne Bahnhofsneubau, der an Stelle des 1945 bombardierten Bahnhofes errichtet wurde. Noch ist er gar nicht eingeweiht, denn die offizielle Feierstunde findet erst im September 1957 im Beisein von Vertretern der Deutschen Bundesbahn statt.

Die Kurgäste werden nach ihrer Ankunft auf verschiedene Fremdenzimmer in Gasthäusern, aber auch bei Privatleuten verteilt.

Standort des Fotografen: 47.883586, 8.342342

Umzugswagen vor dem Bahnhof, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Vorbei am Bahnhof schlängelt sich der Narrenumzug. Das diesjährige Motto lautet »Märchen und Sagen«. Und da die Nazis seit drei Jahren an der Macht sind, sind nicht mehr nur alte Volksmärchen, etwa der Gebrüder Grimm, angesagt, sondern auch die germanische Mythologie. Schließlich muss das Fasnachtsmotto von den Behörden vorab genehmigt werden. Dieser Umzugswagen widmet sich dem nordischen Gott Thor. Das Schild am Wagen informiert in Sütterlinschrift, was genau dargestellt wird: »Im Zwergenreich ward Thors Hammer geschmiedet«. Auf dem Wagen steht Fritz Adrion sen. Der Mann neben dem Zugvieh ist ??? Rappenegger, neben dem Wagen geht Karl Glunk.

Der Umzugswagen, der dahinter zu erkennen ist, widmet sich dem »Schlaraffenland«, einem Grimm’schen Märchen.

Standort des Fotografen: 47.883338, 8.342447

Umzugswagen vor dem Bahnhof, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Der 24. Februar 1936 ist ein Montag, aber nicht irgendeiner, sondern der »Fasnet Mändig«! Durch die Bahnhofstraße zieht sich der Narrenumzug. Am Bahnhofsgebäude fährt gerade ein Pferdewagen vorüber, der mit Nadelbäumen und Tannenreisig geschmückt ist. Ein Schild informiert, dass hier ein »Märchen« dargestellt wird. Und angesichts der kostümierten Narren mit Zipfelmützen und Rauschebärte, die auf dem Wagen sitzen, kann wohl kein Zweifel bestehen, dass es sich um die »sieben Zwerge« handelt. Und das »Schneewittchen« in einem strahlend weißen Kleid thront hinter ihnen.

Der Bahnhof, 1901 erbaut, wird 1945 bei einem Bombenangriff komplett zerstört. 1953/54 erfolgt der Neubau.

Standort des Fotografen: 47.883447, 8.342404

Mehrbildkarte mit drei Ansichten, ca. 1909

Sammlung Familie Waßmer

»Hier siehst Du die Heimat im Bild«. Diese Zeile hat die Absenderin dieser Ansichtskarte zwischen die beiden kleinen Bildchen geschrieben und dazu ein Herzchen auf die Dächer des Städtchens gemalt. Die Mehrbildkarte zeigt insgesamt drei Ansichten. Oben ist eine Gesamtansicht abgebildet, die vom Gewann »Breiten« aufgenommen wurde. In der Rötenbacher Straße steht bereits das Forstamt (Rötenbacher Str. 8) und links dahinter ist, leicht verdeckt, der 1901 eröffnete Bahnhof (Bahnhofstr. 1) zu sehen.

Links unten ist die »Gewerbliche Fortbildungs- und Industrieschule« (Demetriusstr. 1) zu sehen, die nach dem Brand von 1907 erbaut wurde. Dass es sich um einen Neubau handelt, der gerade fertiggestellt wurde, ist leicht zu erkennen. Rechts unten ist das 1890 erbaute »Krankenhaus« (Seppenhofer Str. 7) zu sehen, neben dem das alte Spital steht.

Ausschnitt: Blick von der »Breiten« auf das Städtchen, ca. 1908

Sammlung Familie Waßmer

Von der »Breiten« aus wird diese Gesamtansicht des Städtchens aufgenommen. Das Bild ist ein Ausschnitt aus einer Mehrbildkarte, die 1908 postalisch läuft. Die gewählte Perspektive bietet den besten Blick auf ganz Löffingen, wie es in einem sanften Tal liegt und sich an den Alenberg schmiegt.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael mit ihrem Turm und ihrem mächtigen Kirchenschiff kommt von hier gut zur Geltung. Außerdem ist man damals stolz auf das 1905 neu erbaute Forsthaus (Rötenbacher Str. 8) und auf den dahinter erkennbaren Bahnhof von 1901. Beide mussten unbedingt mit auf das Foto.

Bei den Häusern auf dem Alenberg handelt es sich größtenteils um Gebäude, die beim Großbrand 1921 zerstört werden. Die kleine Straße im Vordergrund ist der heutige Hans-Thoma-Weg, der damals in Richtung Göschweiler führt.

Die Gesamtansicht des Städtchens ist ein Ausschnitt aus einer Mehrbildkarte.

Standort des Fotografen: 47.881718, 8.340444

Trümmerstätte in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Unmittelbar nach dem verheerenden Großbrand entsteht diese Aufnahme, die das Trümmerfeld von einer erhöhten Position am Fuße des Alenbergs aus zeigt. Am unteren Bildrand ist die Säule des Laufbrunnens zu sehen, der an der Einmündung der Demetriusstraße in die Ringstraße steht. In der Bildmitte ist der abgebrannte Straßenzug in der Demetriusstraße zu sehen. Rauch steigt noch aus den Trümmern auf. Rechts ist die Ringstraße zu erkennen, die auf das erhalten gebliebene Haus von Ferdinand Schultheiß (Maienlandstr. 1) zuläuft.

Im Hintergrund sind das Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu sehen. Der Schornstein ragt am rechten Bildrand in den Himmel.

Standort des Fotografen: 47.884699, 8.344792

Bahnhofsgebäude nach der Eröffnung, Ansicht von der Gleisseite, ca. 1901

Hofphotograph Alfred Wolf, Konstanz / Stadtarchiv Titisee-Neustadt

Am 19. August 1901 fand die feierliche Eröffnung der Bahnlinie zwischen Neustadt und Donaueschingen in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich I., des Fürsten Max-Egon zu Fürstenberg und hoher Staatsbeamter statt. Damit war Löffingen an den Bahnverkehr angeschlossen.

Das Foto entstand in den ersten Anfangsjahren des Bahnhofes. Im Hintergrund ist das der Deutschen Reichsbahn gehörende Dienstwohnungsgebäude (Bahnhoftstr. 4) zu erkennen, aber der 1905 errichtete Neubau der »Kinderschule« (Bahnhofstr. 9) fehlt noch auf dem Bild. In der Ferne ist die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz zu sehen.

Das zweigeschossige Bahnhofsgebäude aus Backsteinen mit eingeschossigen Anbauten an beiden Seiten entsprach der typischen badischen Bahnhofsanordnug. Der Komplex bestand aus dem Hauptgebäude, das auch als Wohnhaus diente, aus einem Wartesaal und einem Güterschuppen sowie einem freistehenden Toilettenhäuschen. Die Anlage wurde bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 komplett zerstört.

Links neben den Gleisanlagen hat der Fotograf dieser Aufnahme, der Konstanzer Hofphotograph Alfred Wolf (1863-1930), sein Werk signiert. Er war damals ein überregional gefragter Fotograf für Objekte der Technik und Industrie.

Standort des Fotografen: 47.883237, 8.341997

Bahnhofsgebäude mit Personengruppe, Ansicht von der Gleisseite, ca. 1905

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.

Auf dem Bahnsteig wartet ein Mann und zwei Frauen, die in ihrer Mitte ein kleines Mädchen haben. Offenbar wollen sie verreisen. Neben ihnen steht der Stationsvorsteher des Bahnhofs. »804 m.ü.M.« ist auf dem Schild über ihren Köpfen zu lesen.

Die feierliche Eröffnung der Bahnlinie zwischen Neustadt und Donaueschingen und damit auch die Eröffnung des Löffinger Bahnhofes war am 19. August 1901 erfolgt. An ihr hatten der badische Großherzog Friedrich I., der Fürst Max-Egon zu Fürstenberg und hohe Staatsbeamte teilgenommen.

Standort des Fotografen: 47.883421, 8.341897

Mehrbildkarte mit Witterschneekirche und Bahnhof, ca. 1905

Sammlung Familie Waßmer

Die Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen« zeigt zwei Ansichten: Links ist die im Juni 1901 geweihte »Wallfahrtskirche« Witterschnee zu sehen. Rechts ist der »Bahnhof« abgebildet (Ausschnitt), der mit der Eröffnung der Bahnlinie im August 1901 seinen Betrieb aufnahm.

Beide Gebäude verband aber nicht nur die fast zeitgleiche Erbauung. Mit dem Anschluss Löffingens an das Bahnnetz war auch die Hoffnung verbunden, dass Pilger zukünftig nicht nur aus der direkten Umgebung und der Region, sondern auch aus entfernteren Orten zur Wallfahrt nach Löffingen kämen. Eine Ansichtskarte mit Bildern der Wallfahrtskirche und des Bahnhofs sollte dafür werben.

Bahnhofsgebäude, Ausschnitt, ca. 1905

Sammlung Familie Waßmer

Am 19. August 1901 fand die feierliche Eröffnung der Bahnlinie zwischen Neustadt und Donaueschingen in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich I., des Fürsten Max-Egon zu Fürstenberg und hoher Staatsbeamter statt. Damit war Löffingen an den Bahnverkehr angeschlossen.

1887 war bereits die Bahnstrecke von Freiburg nach Neustadt in Betrieb genommen worden. In der Folgezeit war die Fortführung der Höllentalbahn in Richtung Donaueschingen diskutiert worden. Die Stadtgemeinde hatte sich dafür eingesetzt, dass die Streckenführung über Löffingen führt. 1896 hatte die zweite Kammer der Landesstände in Karlsruhe den Weiterbau der Eisenbahnlinie von Neustadt über Löffingen nach Donaueschingen schließlich beschlossen und kurz darauf hatte auch Großherzog Friedrich I. (1826-1907) dies gebilligt. Die hintere Höllentalbahn konnte gebaut werden und auch das Bahnhofsgebäude Löffingen wurde errichtet.

Das zweigeschossige Bahnhofsgebäude aus Backsteinen mit eingeschossigen Anbauten an beiden Seiten entsprach der typischen badischen Bahnhofsanordnug. Der Komplex bestand aus dem Hauptgebäude, das auch als Wohnhaus diente, aus einem Wartesaal und einem Güterschuppen sowie einem freistehenden Toilettenhäuschen. Die Anlage wurde bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 komplett zerstört.

Diese Ansicht ist ein Ausschnitt aus einer Mehrbildkarte. Das Originalfoto finden Sie hier.

Standort des Fotografen: 47.882999, 8.341894